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Braunbären im BÄRENWALD Arbesbach

FREI UND DOCH BEHÜTET

Haltungsstandards für Braunbären in unseren Tierschutzzentren

Der BÄRENWALD Arbesbach bietet Braunbären, die aus nicht artgemäßen Haltungsbedingungen befreit werden konnten, ein neues Zuhause in naturnaher Umgebung, und das ihr Leben lang.

VIER PFOTEN sorgt für ein artgemäßes und naturnahes Zuhause für Bären, die in Gefangenschaft gehalten wurden und daher nicht mehr ausgewildert werden können. Dies umfasst vor allem die folgenden Kriterien:

  1. Natürlicher Lebensraum
  2. Der Bär kann wählen
  3. Artgerechte Ernährung
  4. Professionelle Betreuung
  5. Nachhaltige Lösungen
  6. Medizinische Versorgung
  7. Eingewöhnung
  8. Vergesellschaftung
  9. Enrichment
  10. Individueller Rhytmus

Bären in Gefangenschaft können nicht mehr ausgewildert werden – sie sind zu abhängig vom Menschen und würden in freier Wildbahn nicht überleben. Durch schlechte Haltungsbedingungen sind viele schwer verhaltensgestört.

Der BÄRENWALD Arbesbach bietet solchen Bären eine Alternative: Hier können sie Instinkte wiederentdecken und ihr natürliches Verhalten ausleben – umherstreifen, sich zurückziehen, Höhlen graben, im Teich baden oder in Winterruhe gehen. 

Natürlicher Lebensraum

Größe und Struktur unserer Bärenschutzzentren bieten den Tieren einen idealen Raum für ihre Bedürfnisse; sie können ihren Bewegungsdrang ausleben, sich zurückziehen, Höhlen graben und Winterruhe halten. Teiche erlauben ausgiebige Bäder und Fellpflege – Bären lieben Wasser! Zusätzlich schaffen die Tierpfleger viele Anreize für natürliches Verhalten: Spielobjekte beschäftigen die Bären und regen ihre Neugier an.

Bär Tom genießt die Abkühlung im Wasser

Der Bär kann wählen

Ein Grundsatz aller VIER PFOTEN Bärenprojekte ist, dass die Bären hier nicht zur Schau gestellt werden. Der Kontakt zum Menschen wird auf ein notwendiges Minimum reduziert, damit der Braunbär die Möglichkeit hat, sich seinen eigenen Tagesablauf zu schaffen. Besucher erhalten einen Einblick in den Tagesablauf der Tiere - doch nur der Bär bestimmt, ob er sich sehen lässt. Er kann sich jederzeit zurückziehen.

Artgerechte Fütterung

Wie in freier Wildbahn verbringen unsere Bären den Großteil des Tages mit der Nahrungssuche. Die Tierpfleger verstecken das Futter im Gehege und entwickeln laufend neue Beschäftigungsmöglichkeiten. Futterspiele fordern die Intelligenz und das Geschick der Bären, z.B. ein Wagenrad mit gefüllten Bällen.

Bärin Emma versucht eine leckere Traube zu erwischen

Professionelle Betreuung

Erfahrene Tierpfleger und Wildtierärzte betreuen die Bären individuell, damit sie von ihren gesundheitlichen Leiden und stereotypen Verhaltensweisen genesen. Das Verhalten der Bären wird beobachtet und dokumentiert. VIER PFOTEN arbeitet eng mit Wissenschaftlern und Universitäten zusammen, die unsere Projekte begleiten. 

Nachhaltigkeit

Die ehemaligen Bärenbesitzer verpflichten sich mit der Übergabe der Tiere an VIER PFOTEN, keine weiteren Bären mehr anzuschaffen oder zu halten.

In unseren BÄRENWÄLDERN betreiben wir keine Nachzucht von Wildtieren in Gefangenschaft – alle männlichen Bären sind kastriert.

Pflege und Enrichment

Ein Bär hat Ansprüche an seinen Lebensraum, die in Gefangenschaft nur schwer realisiert werden können. Der BÄRENWALD Arbesbach bietet den Tieren Lebensbedingungen, die denen in freier Wildbahn ähneln. Spezielle Beschäftigungsmaßnahmen helfen, die Bären von ihren Verhaltensstörungen zu befreien.

Medizinische Versorgung

Im Rahmen des Transports bzw. bei der Ankunft im BÄRENWALD Arbesbach wird der Bär zunächst tierärztlich behandelt. Sein Allgemeinzustand wird geprüft, seine Zähne untersucht und alle medizinischen Maßnahmen, die nötig sind, werden vorgenommen. Da das Bärenschutzzentrum ausdrücklich nicht der Nachzucht dient, wird der Bär kastriert.

Eingewöhnung

Nach Ankunft und medizinischer Untersuchung kommt der Bär in ein Eingewöhnungsgehege. Hier kann er sich an seine neue Bewegungsfreiheit gewöhnen und das Gelände erkunden. Tierarzt und Bärenpfleger können ihn während dieser Zeit gut beobachten. Wenn er sich eingewöhnt hat, werden die Verbindungen zu den Nachbargehegen geöffnet. Nun kann er sich auf Entdeckungstour begeben und auch seine Artgenossen kennen lernen.

Die Bärengeschwistser Emma und Erich ganz verspielt

Vergesellschaftung

Obwohl Braunbären in freier Wildbahn Einzelgänger sind, "vergesellschaften" wir sie in unseren Bärenschutzzentren - sie leben in kleinen Gruppen zusammen. Dies wirkt sich positiv auf das Verhalten der einzelnen Tiere aus: Durch den Sozialkontakt und die Beschäftigung miteinander nehmen auch Verhaltensstörungen schneller ab.

Enrichment

Einige Bären haben in den langen Jahren ihrer Gefangenschaft schwere Verhaltensstörungen ausgebildet, die sie unter den neuen Lebensbedingungen im BÄRENWALD erst nach und nach ablegen. Hierfür bereichern wir ihren Lebensraum und fördern ihr natürliches Verhalten (der englische Fachbegriff für dieses Haltungskonzept lautet "Behavioral and Environmental Enrichment").

Ziel ist, für die Tiere Bedingungen zu schaffen, die sich an ihrem Leben in freier Wildbahn orientieren. Hierfür wird z.B. die Nahrung versteckt, so dass der Bär einen Großteil seiner Zeit mit Nahrungssuche beschäftigt ist, wie in freier Wildbahn. Verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten sollen den Bären das Graben, Klettern und Schwimmen schmackhaft machen.

Bärin Brumca sucht nach Nüssen in einem Kartonrohr

Rhythmus der Natur

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Projekts ist, dass die Bären selbst hier ihren Tagesablauf gestalten können, nach ihrem eigenen Rhythmus. Auch das Ausleben saisonaler Verhaltensweisen spielt dabei eine große Rolle - so erlaubt das natürliche Geländeprofil den Tieren, sich für die Winterruhe eigene Höhlen zu graben.

Senior-Bär Tom unterwegs bei Schnee
Bärin Emma ganz entspannt

Ein Zuhause für Bären

Die Arbeit im BÄRENWALD Arbesbach wird erst durch Ihre Hilfe möglich.

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